Eine liebe Kollegin, die, nachdem sie in den Ruhestand gegangen ist, nach Schweden ausgewandert ist, hat mir von einem schwedischen Brauch zum Jahreswechsel erzählt:
Über das Jahr werden Zettel in einer Truhe gesammelt, auf denen gute Erinnerungen notiert werden. Die Truhe wird zum Jahreswechsel geöffnet und die Zettel herausgenommen und vorgelesen.
So kann man noch einmal die guten Erinnerungen des Jahres aufleben lassen.
Das hat mich an das Konzept des Dankbarkeitstagebuchs erinnert, das beispielsweise bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen Anwendung findet. Durch diese Anregung habe ich beschlossen, etwas ähnliches zu tun:
Jeden Tag, oder besser möglichst jeden Tag, will ich auf einem dafür eingerichteten instagram-Konto einen Beitrag posten, auf dem etwas Schönes, Nettes, Interessantes, Lustiges,…, das mir an diesem Tag aufgefallen ist, zu sehen sein soll.
Ein kleiner Beitrag, der daran erinnern kann, dass bei allem Negativen, das man jeden Tag auch erlebt, doch immer noch irgendetwas Gutes passiert.
Man mag jetzt vielleich denken, da gießt mal wieder jemand Zuckerguss über die Realität, damit er sie nicht sehen muss. Nein, ich bin ganz sicher nicht naiv. Mit so einer Aktion rettet man natürlich nicht die Welt.
Ich verschließe meine Augen auch nicht davor, dass wir gewiss genug Probleme auf dieser Welt oder mit uns selber oder den Menschen um uns haben. Und ich habe auch schon erlebt, wie einen ein Strudel dunkler Gedanken ganz nach unten ziehen kann.
Aber wenn auch nur einer meiner posts irgendjemanden von einem Kipp-Punkt ins Dunkel zurückzieht, hat es sich doch gelohnt. Und auch mir selber tut es gut.
Wer also mag, kann gerne mal vorbeischauen: