Schlagwort-Archive: Advent 2020

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14. Dezember

Schöne Sch…

Nun ist es also heraus, ab Mittwoch ist wieder lockdown. Ich persönlich halte das für richtig, aber es ist auch ein neuer hässlicher Einschnitt in unser Leben, das ist nicht zu leugnen.

Wenn aber, wie ich am Sonntag abend hörte, alle drei Minuten in unserem Land ein Mensch im Zusammenhang mit COVID19 stirbt, muss man einfach mit allen Mitteln versuchen, gegenzusteuern.

Ich habe vor gut einem Jahr lernen müssen, dass man einfach manchmal Dinge hinnehmen muss. Wenn man eine Situation nicht verändern kann, ist es nicht klug, sich daran aufzureiben, über die Situation zu schimpfen. Es ändert nichts und man wird nur krank davon. Man nutzt seine Energie besser dafür, seine Sicht auf die Situation und sein Umgehen mit ihr zu verändern. Klingt banal, vielleicht naiv oder für manche provozierend oder besserwisserisch, das ging mir zunächst auch so.

Aber ich muss sagen, ich habe damals dazugelernt, und es war gut so. Es hilft mir auch gerade jetzt, mit der aktuellen Situation zu leben. Und genau das wünsche ich mir für uns alle.

Versuchen wir doch also einfach, zu erkennen, was getan werden kann, und es dann auch zu tun. Und zu erkennen, was wir nicht ändern können, und die Kraft aufzubringen, das hinzunehmen.

13. Dezember, dritter Advent

Heute ist der dritte Advent, und die Adventszeit ist schon zur Hälfte vergangen. Bisher habe ich es tatsächlich geschafft, an jedem Tag ein Bild, ein paar Gedanken oder sogar einen kurzen Text zu veröffentlichen. Vielleicht gelingt mir das ja auch in den nächsten Tagen.

Ich wünsche uns allen einen schönen dritten Adventssonntag.

11. Dezember, Chanukka

Beginn von Chanukka

Die Adventszeit ist ein Fest der Lichter. Aber es gibt auch andere Lichterfeste. In diesem Jahr beginnt heute, oder eigentlich gestern abend, das jüdische Chanukka-Fest. Es wird zur Erinnerung an die Einweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem begangen.

Ein Symbol dieses Festes ist der neunarmige Leuchter:

8. Dezember

Angst

Vorgestern habe ich einen facebook-post von einem Schulfreund gelesen. Im Moment stehe ich einigem, was er (ver-)teilt, ziemlich skeptisch gegenüber, aber dieses Thema war mir wichtig, und ich bin froh, dass er darauf eingegangen ist.

Es ging um Depressionen und Ängste, mit denen viele kämpfen. In der aktuellen Krisenlage ganz besonders. Ich weiss selber, wie einem eine Depression das Leben komplett zum Stillstand bringen kann. Aber es gibt Hilfe, und niemand sollte sich scheuen sie zu suchen, wenn er dazu noch in der Lage ist. Oder sie anzunehmen, wenn sie angeboten wird. Ein offener Umgang mit den Problemen ist wichtig. Reden hilft! Man wundert sich, wie viele Menschen selber oder im engsten Kreis diese Dinge kennen. Es ist kein Makel, keine Schwäche, es ist einfach eine Krankheit. Man sieht sie nicht sofort, also ist es wichtig, sich zu äußern. Auch eine Krankheit der Psyche ist mit verschiedenen Möglichkeiten behandelbar, man kann mit ihr leben. Nicht immer gut, aber ganz gewiss auch nicht immer schlecht.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aus dem Loch wieder herauszukommen. Allein schafft man es oft nicht, besonders, wenn man schon sehr tief drin steckt.

Versucht, auch wenn es schwer fällt, mit Personen Eures Vertrauens zu reden, und lasst Euch helfen. Belügt nicht Euch selber und die anderen, weil ihr sie vielleicht schonen wollt. Ich weiss, dass das nicht gelingt.

Und wenn Ihr in Eurem nahen Umfeld jemanden habt, um den Ihr euch entsprechende Sorgen macht, sprecht diejenige Person möglichst angemessen auf Eure Vermutung an. Drängt Euch nicht auf, aber zeigt, dass Ihr da seid.

Danke

Ein guter Einstieg zu weiteren Informationen und Angeboten findet sich hier: www.deutsche-depressionshilfe.de

7. Dezember

Ein unerwarteter Anruf

Ein alter Freund hatte mich nach längerer Zeit einmal wieder angeschrieben, und wir haben vorgestern daraufhin telefoniert. Zwei Stunden lang! Nichts war fremd, als hätten wir erst vor wenigen Tagen miteinander gesprochen.

Es ist doch schön, auch solche Erlebnisse in diesen angespannten Zeiten zu haben.

6. Dezember, Nikolaustag

Freiheit

Ein hohes Gut, so heißt es.

Meine Meinung dazu: so ist es auch. Jeder will frei sein, frei von Zwängen, frei, zu tun, was er möchte. Das ist gut so, so soll es sein in einer Gesellschaft, die sich frei nennen darf.

Aber wie weit kann das gehen? Was, wenn mein Freiheitsdrang die Freiheitsbestrebungen eines anderen bedroht? Oder anders herum?

Will ich dessen Freiheit beschneiden, um meine durchzusetzen? Will ich, dass er seine Freiheit auf meine Kosten auslebt? Zwanglos, zügellos?

Was, wenn mein Freiheitsdrang einen anderen gefährdet? Will ich das in Kauf nehmen? Will ich umgekehrt durch den Egoismus anderer gefährdet sein?

Freiheit endet genau dort, wo sie andere einschränkt oder gefährdet. Freiheit soll nicht egoistisch sein. Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden.

Sind wir doch auch einmal so frei, uns für andere einzuschränken, ohne uns gleich unfrei zu fühlen!

Das ist Solidarität, Mitmenschlichkeit, Toleranz, Zusammenleben. Manche sagen: Gutmenschentum. Ist das eigentlich ein Schimpfwort? Egal, wer andere beschimpft, indem er sie als „guter Mensch“ bezeichnet, denkt meiner Meinung nach sowieso etwas merkwürdig…